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Gutenberg statt Baukasten oder Pagebuilder

Gutenberg statt Baukasten: Warum wir mit dem WordPress-Blocksystem arbeiten – und Pagebuilder ablehnen

Ein Beitrag von Florian Schütte – Webdesigner & Creative Director vonelement5

Einleitung: Keine Spielerei – sondern Haltung

Viele Agenturen setzen auf visuelle Pagebuilder wie Elementor, Divi oder WPBakery, um schnell schicke Websites zu erstellen. Auch wir haben diese Baukasten-Systeme in dutzenden Projekten getestet und kennen ihre Vorzüge – aber vor allem ihre Grenzen.

Auch Oxygen, oft als technischere Alternative mit größerem Gestaltungsfreiraum gelobt, haben wir getestet. Doch auch hier zeigt sich: Der vermeintliche „Developer-Ansatz“ bringt eine eigene Komplexität, proprietäre Strukturen und eine starke Abhängigkeit vom System mit sich. Für viele Projekte bedeutet das zusätzliche Hürden in Wartung, Migration und Zusammenarbeit – besonders in größeren Teams oder bei langfristigen Skalierungsstrategien.

Aus technischer, gestalterischer und strategischer Sicht haben wir uns bewusst für Gutenberg, den WordPress-eigenen Blockeditor, entschieden. Denn was auf den ersten Blick als schnelle Abkürzung erscheint – etwa durch visuelle Drag-and-Drop-Pagebuilder wie Elementor, Divi oder Oxygen – entpuppt sich bei näherem Hinsehen oft als Quelle langfristiger Probleme. Wir verzichten daher bewusst auf kurzlebige Spielereien und setzen auf ein System, das langlebig, flexibel und zukunftsfähig ist.

Warum wir keine Pagebuilder verwenden

Pagebuilder-Plugins versprechen maximale Designfreiheit ohne Programmierung. Doch für professionelle, skalierbare Weblösungen bringen sie aus unserer Erfahrung gravierende Nachteile mit sich. Hier die wichtigsten Probleme aus unserer Sicht und mit fundierten Quellen hinterlegt:

Massiver Code-Overhead bremst die Performance

Visuelle Pagebuilder erzeugen komplex verschachtelten HTML-Code („Divitis“), zusammen mit Unmengen an CSS- und JavaScript-Dateien, um selbst einfache Layouts darzustellen. Dieses Übermaß an Markup führt zu langsamen Ladezeiten und aufgeblähten Seiten, was sich in schlechten PageSpeed- und Core Web Vitals-Werten niederschlägt. Suchmaschinen und Besucher leiden gleichermaßen unter einer trägen Website.

Quelle: Kinsta – Gutenberg vs Elementor

Trügerische Design-Freiheit

Pagebuilder vermitteln den Eindruck, man könne alles per Mausklick gestalten. In der Praxis stößt man jedoch schnell an Grenzen der vorgefertigten Module. Feinanpassungen oder ungewöhnliche Layout-Ideen lassen sich oft nur mit umständlichen Workarounds umsetzen, weil man ständig gegen die Vorgaben des Baukastens ankämpft. Wirklich individuelles Design gerät so zur frustrierenden Frickelei innerhalb enger Schranken des Tools.

Quelle: ThemeIsle – Page Builder Lock-In

SEO- und Accessibility-Probleme

Suchmaschinen und Screenreader benötigen einen sauberen, semantisch korrekten Code, um Inhalte optimal zu erfassen. Viele Pagebuilder produzieren jedoch ungünstige HTML-Strukturen – etwa verschachtelte leere Container oder mehrfach vergebene Heading-Tags – die Screenreader verwirren und die SEO behindern. Darüber hinaus erschwert der überschüssige Code die Crawlbarkeit der Seite für Google. Kurz gesagt: Ein mit Pagebuildern erstelltes Layout sieht vielleicht hübsch aus, ist unter der Haube aber oft weder suchmaschinenfreundlich noch barrierefrei.

Vendor Lock-In und Wartungsfrust

Wer seine Website komplett in einem Pagebuilder aufbaut, begibt sich in Abhängigkeit von diesem System. Ein Wechsel des Themes oder Pagebuilder-Plugins bedeutet meist: die Inhalte gehen verloren oder müssen neu aufgebaut werden, da Shortcodes und proprietäre Module zurückbleiben. Zudem zeigen sich bei Updates von WordPress oder PHP häufig Kompatibilitätsprobleme – die Seite kann veralten oder beim nächsten Update sogar auseinanderfallen. Da Pagebuilder auf firmeneigene Code-Basis laufen, ist man dem Hersteller auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Ein späteres Redesign wird so zum Risiko und zur kostspieligen Angelegenheit.

Quelle: WPTuts – Warum ich Elementor verlassen habe

Gutenberg: Fundament statt Baukasten

Der Name ist kein Zufall: Wie Johannes Gutenberg mit dem Buchdruck die Informationswelt revolutionierte, bringt der moderne Gutenberg-Editor Klarheit, Struktur und Nachhaltigkeit ins Webdesign. Anders als externe Pagebuilder ist Gutenberg kein zusätzliches Plugin, sondern fester Bestandteil des WordPress-Kerns – entwickelt und gepflegt vom offiziellen WordPress-Team. Das bedeutet: maximale Integration und Zukunftssicherheit. Statt einer externen Schicht, die das System überlädt, nutzen wir das, was WordPress von Haus aus mitbringt (und stetig verbessert).

Warum wir auf Gutenberg setzen – und was du davon hast

  • Sauberer Code ohne Ballast: validiert, wartbar und optimiert für PageSpeed.
    Quelle: CSS-Tricks – Performance Comparison
  • Volle Kontrolle über Struktur und Design: eigene Blöcke, Templates und Styles.
  • Schnelle Ladezeiten & optimiertes Caching: weniger HTTP-Anfragen, klarer Vorteil.
    Quelle: WP Rocket
  • Responsiv und barrierefrei: sauberes HTML und ARIA-Support.
  • Flexibel erweiterbar: mit Custom Blocks, Kadence, Spectra u.v.m.
  • Zukunftssicherheit & Wartbarkeit: Core-getragen, ohne Lizenzabhängigkeit.

Wie wir beielement5(Webdesign) arbeiten

Unsere Websites basieren auf einem gezielt abgestimmten Gutenberg-Theme mit modularem Designsystem – ausgewählt und optimiert für maximale Kompatibilität, Performance und Erweiterbarkeit. Wir nutzen ausschließlich hochwertige Themes und Erweiterungen aus Envato und ThemeForest, die perfekt auf das WordPress-Blocksystem zugeschnitten sind – ohne unnötige Code-Aufblähung oder Komplexität.

Je nach Bedarf des Kunden ergänzen wir die Basis durch handgeschriebenes CSS und HTML, gezielte Plugins sowie eigene Block-Entwicklungen. So entsteht ein System, das performant, wartbar und markenkonform ist – und mit deinem Projekt wachsen kann.

Darüber hinaus achten wir bewusst darauf, keine unnötigen Jahreslizenzen einzubinden. Stattdessen setzen wir auf nachhaltige Lifetime-Lösungen, um laufende Kosten gering zu halten und spätere Wartungsarbeiten nicht durch auslaufende Abonnements oder Lizenzkonflikte zu behindern.

Fazit: Keine Kompromisse für langfristigen Erfolg

Gutenberg mag etwas mehr Konzeptionsarbeit und Entwickler-Know-how erfordern als ein Klick-Baukasten. Doch diese Investition in Qualität zahlt sich aus. Pagebuilder mögen für schnelle Ergebnisse verlockend sein, bringen aber Einbußen bei Performance, Zukunftssicherheit und Code-Qualität mit sich. Für Unternehmen und Marken, die online wirklich erfolgreich sein wollen, führt an einer stabilen, optimierten Basis kein Weg vorbei.

Schnelle Lösungen bedeuten oft langfristigen Mehraufwand – genau den möchten wir unseren Kunden ersparen. Mit dem WordPress-Blockeditor erhalten wir eine Plattform, die funktioniert, wächst und Bestand hat.

Keine Kompromisse, sondern ein Webdesign mit System, Struktur und Substanz – heute und in Zukunft.

Quellen & weiterführende Links


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The Missing Piece. The Infinite Mind.